Ein großes Unfallszenario mit einem Linienbus, sechs PKW, drei LKW, einem Hubfahrzeug sowie einem Gabelstapler sowie zahlreichen Verletzten bot die Jahresabschlussübung der Feuerwehr Lauchringen einem interessierten und einem zahlreich anwesenden Publikum im Lauchringer Gewerbegebiet.

Die rund 35 Einsatzkräfte der Feuerwehr Lauchringen, die mit sechs Fahrzeugen vor Ort waren, bekamen Unterstützung durch die Feuerwehr Klettgau mit 9 Einsatzkräften und einem Fahrzeug, der Feuerwehr Wutöschingen mit ebenfalls einem Fahrzeug und 9 Einsatzkräften, der Feuerwehr Waldshut-Tiengen mit 2 Fahrzeugen und 15 Einsatzkräften, der Feuerwehr Bonndorf mit einem Fahrzeug und 6 Einsatzkräften sowie 10 Einsatzkräfte des DRK-Ortsvereins Lauchringen und 26 Einsatzkräfte des DRK-Rettungsdienstes mit gemeinsam 8 Fahrzeugen.

Bei der gedachten Ausgangslage des Verkehrsunfalls kam es infolge eines Lenkmanövers des Busfahrers zu einem Zusammenstoß mit einem PKW und in der Folge zu weiteren Kollisionen von Verkehrsteilnehmern, die mit ihren Fahrzeugen nicht mehr rechtzeitig ausweichen oder Bremsen konnten oder vor Schreck die Kontrolle über das Fahrzeug verloren. Hierbei wurde auch ein Hubfahrzeug tangiert auf dessen ausgefahrener Plattform ein Arbeiter über die Brüstung fiel. Im weiteren Verlauf kam es in einer an der Straße liegenden Werkstatt noch zu einem Arbeitsunfall bei der ein Arbeiter unter einer Hebebühne eingeklemmt wurde.

Das Unfallszenario wurde von Johannes Strittmatter und Benny Lichtnow, beide nicht Mitglieder der Feuerwehr Lauchringen, vorbereitet. Somit kannte keiner der Einsatzkräfte vorab das Unfallgeschehen, was die Übung für alle Beteiligten noch realistischer machte.

Die ersten eintreffenden Einsatzkräfte am Unfallort orderten sofort weitere Hilfskräfte an.

Einsatzleiter und Lauchringens Kommandant Bernhard Loll teilte im weiteren Verlauf der Übung jeder eintreffenden Feuerwehr einem Einsatzabschnitt und einer der zahlreichen Aufgaben im Bereich der technischen Hilfeleistung zu.

Viele der insgesamt 35 verunfallten Personen, dargestellt durch Mitglieder der Jugendfeuerwehr Lauchringen und Mitgliedern des Schulsanitätsdienstes sowie dazu noch Dummys, konnten teilweise nur mittels Schere und Spreizer unter Zuhilfenahme von Hebekissen und Rüstholz aus den verunfallten Fahrzeugen befreit werden.

Da der Bus im Motorbereich rauchte, war auch die Bereitstellung eines Schnellangrifftrupps erforderlich.

Mit der Drehleiter wurde der am Sicherungsseil hängende Arbeiter von der Plattform des Hubfahrzeugs geholt.

Die Betreuung und entsprechende Versorgung der Verletzten übernahmen die Einsatzkräfte des Rettungsdienstes und des DRK-Ortsvereins Lauchringen. Letztere waren für den Sammelplatz für die Verletzten zuständig und bauten dort auch ein Sammelzelt auf.

Das anwesende Publikum konnte die vielfältigen Aufgaben der Einsatzkräfte beobachten und sich gleichzeitig über den hohen Ausbildungsstand der Feuerwehr und des Rettungsdienstes ein Bild machen.

120 Einsatzkräfte mit 19 Fahrzeugen waren an der Jahresabschlussübung in Lauchringen letztendlich beteiligt.

Lauchringens Kommandant Bernhard Loll zeigte sich mit dem Übungsablauf, der in seinen Augen ruhig, reibungslos und gut koordiniert verlief, sehr zufrieden.

„Solche Übungen sind hervorragende Anlässe, um die Zusammenarbeit der Hilfsorganisationen zu trainieren“, so Kommandant Bernhard Loll.

Alle Fotos: Copyrigt Dietmund Schwarz/Feuerwehr Lauchringen